content-page.php

Portrait Wanda Kesel

Wie fühlt sich das an, wenn du richtig fertig gemacht wirst? Auf dem Pausenhof eingekreist oder auf dem Nachhauseweg verfolgt wirst und nicht entkommen kannst. Siehst du ihre Gesichter, wie sie näher kommen, dich in die Mitte nehmen, dich dumm anmachen, schubsen. Du drehst dich um, sie sind überall und … Was einem hier bereits beim Lesen vielleicht ein leicht mulmiges Gefühl verschafft, ergibt für Wanda Kesel das Szenario ihrer Masterarbeit: „Sozial-emotionales Lernen mit Virtual Reality Anwendungen – Eine Untersuchung der Wirkungsweise von 360° Videos zur Mobbingprävention.“

Mit dieser Arbeit schließt sie das Masterstudium an der Hochschule Darmstadt im Studiengang „Leadership in the Creative Industries“ ab. Zum Thema findet Wanda Kesel über ihr Interesse an innovativem Technikeinsatz und weil es für sie wichtig ist, dass Forschung einen klaren Anwendungsnutzen hat. Denn VR-Technologie mit vorproduzierten Spielszenen aus der visuellen und psychologischen Opferperspektive bei Schülern/innen ins Spiel zu bringen, kann sehr effektvoll sein. Besonders wenn übliche Methoden sozialen Lernens zur Mobbing-Prävention, wie z.B. Rollenspiele, bei einer jungen Zielgruppe oft albern ankommen und wirkungslos bleiben.

Wanda Kesels Weg in die Medien beginnt zunächst mit einer journalistischen Arbeit bei einer Wochenzeitung und führt sie später auch zu redaktionellen Tätigkeiten bei der Kulturplattform ARTE Creative in Frankreich und zur Unterstützung von Filmproduktionen in Luxemburg. Ihr Bachelorstudium macht sie im Studiengang „Angewandte Medienwissenschaft“ an der TU Ilmenau. Nach dem Masterabschluss bleibt sie in Darmstadt und arbeitet dort bei 3spin, einem renommierten Anbieter von Mixed Reality-Lösungen und weiteren innovativen Technologie-Produkten. Wichtig neben der Begeisterung für interessante Medienproduktionen bleibt für Wanda Kesel auch weiterhin soziales Engagement, z. B. bei Foodsharing e.V. oder in Deutschkursen für Flüchtlinge.

(Bild: ARD/ZDF Förderpreis/privat)