26.10.2023
Preisverleihnung 2023

Frisch ausgezeichnet auf den Medientagen München die Förderpreisträgerinnen 2023: Der 1. Preis geht an Mjellma Çitaku , Platz 2 für Susanna Schwarzmann und Sandra Severin auf Rang 3!
Die fünfzehnte Verleihung des renommierten ARD/ZDF Förderpreises »Frauen + Medientechnologie« findet zum ersten Mal auf den Medientagen München statt. Dort werden die Preisträgerinnen des aktuellen Wettbewerbs der Öffentlichkeit vorgestellt, die Preisränge verkündet und die Siegerinnentrophäen übergeben.
Vor Gästen aus Medienbranche, Wissenschaft und Verbänden moderiert Anja Koebel vom Mitteldeutschen Rundfunk das Event. Preisüberreichende sind Thorsten Schmiege (Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien), Michael Eberhard (Direktor Technik und Produktion Südwestrundfunk) und Birgit Spanner-Ulmer (Direktorin Produktion und Technik des Bayerischen Rundfunks).
Den ersten Preis, verbunden mit 5000 Euro Preisgeld, erhält Mjellma Çitaku für ihre Masterarbeit „Gelernte Videokompression mit tiefen neuronalen Netzen“ an der Technischen Universität Braunschweig. Sie untersucht in ihrer Arbeit, wie auch im Bereich der Videokompression künstliche Intelligenz bisherige Standards und Codecs verbessern und flexibilisieren kann. Am Beispiel des DVC-Frameworks gelingen ihr dabei bedeutende Fortschritte in der Datenratenreduktion bei gleichbleibend guter Qualität. In einer „DVC-sequentiell“ genannten Weiterentwicklung des Frameworks wird hier auch gleich ein praxisoptimiertes Verfahren geschaffen.
Susanna Schwarzmann gewinnt den zweiten Preis, der mit 3000 Euro dotiert ist, mit ihrer Dissertation „Modeling and Design of Novel QoE Management Strategies for Adaptive Video Streaming“ an der Technischen Universität Berlin. Sie nimmt in ihrer Arbeit die Nutzerzufriedenheit (die sogenannte Quality of Experience – „QoE“) beim Videostreaming genauer unter die Lupe. Es wurde ein mathematisches Modell entwickelt, welches das komplexe Zusammenspiel der technischen Parameter von Videostreaming formal beschreibt. Mit Hilfe theoretischer Analysen wurden praktische Verbesserungen für Streaminganbieter und Netzbetreiber abgeleitet: Variable Segmentdauern, die eine effizientere Videoübertragung erlauben, sowie eine neue Messmöglichkeit für die QoE in 5G Netzen, um mobiles Videostreaming gezielt zu optimieren.
Der dritte Preis und 2000 Euro Preisgeld gehen an Sandra Severin für die Dissertation „Entwicklung eines Reifegradmodells für cloudbasierte Fernsehproduktionsprozesse“ an der Technischen Universität Ilmenau. Sie richtet den Fokus auf eine aktuelle Herausforderung: den Einsatz von Cloud Computing in Fernsehproduktionsprozessen. Sie stellt dabei die Bedeutung des Geschäftsprozessmanagements und dessen Methoden für den Einsatz der Cloudtechnologie heraus. Dafür entwickelt und evaluiert sie ein sogenanntes Reifegradmodell zur Bewertung der Qualität von perspektivisch oder bereits cloudbasierten Prozessen. Als Resultat entsteht ein praxisorientiertes Werkzeug, das die spezifischen Anforderungen der Fernsehbranche für die Prozessoptimierung und den Umgang mit Cloud Computing berücksichtigt.