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Portrait Caroline Badoud

Das „CH“ in „MedienteCHnologie“ muss inzwischen tatsächlich großgeschrieben werden! Denn nach Simone Meyer ist mit Caroline Badoud im zweiten Jahr in Folge eine Schweizerin unter den Förderpreisnominierten. Caroline Badoud hat nach einer Ausbildung zur Mediamatikerin bereits für eine Reihe namhafter Unternehmen wie die Swisscom und die Swatch Group gearbeitet. Bei ihrem aktuellen Arbeitgeber, tpc switzerland ag in Zürich, hat sie ihre Kompetenzen mit TV-Graphics-Design und –Entwicklung erweitert und mit einem berufsbegleitenden Studium kombiniert. Ihre Wahl fiel auf die Fachhochschule Nordwestschweiz in Brugg-Windisch im Kanton Aargau, an der sie 2016 mit ihrer Arbeit „Director’s Cut“ das Bachelorstudium im Fach Informatik, mit der Profilierung iCompetence, abgeschlossen hat.

Director’s Cut ist eine Softwarelösung und gleichzeitig ein neues Distributionsformat, die dem Publikum ermöglicht, eine Live-TV-Sendung aus verschiedenen individuell anwählbaren Kameraperspektiven im Web mitzuverfolgen. Performante End-Geräte können bis zu 15 Videoquellen simultan darstellen. Aus dieser Übersicht wählt der/die Zuschauer/in aus, welcher Inhalt prominenter dargestellt werden soll und wird somit zum/r eigenen Bildregisseur/in. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet des Systems ist die Sportliveübertragung. Die tpc switzerland ag plant einen Piloteinsatz mit Multi-Angle-Übertragung bei der IAAF Diamond League im August 2017 in Zürich. Technische Herausforderungen des Projektes sind u. a. die synchrone Übertragung der Live-Bildquellen mit optimierter Encodierung für die Cloud sowie das simultane und framesynchrone Streaming beim End-Konsumenten.

Caroline Badoud, die inzwischen als Software-Ingenieurin für die tpc arbeitet, ist es seit jeher wichtig, Technik mit gestalterischen Aspekten zu kombinieren und auch bei aller technischen Faszination für Informatik den Nutzen für den Menschen nicht aus den Augen zu verlieren.

(Bild: ARD/ZDF Förderpreis/privat)