Der Weg von Corinna Beuthner in die Medien beginnt schon grundsätzlich etwas anders als bei den meisten unserer Nominierten, denn als Fußball-Jugendnationalspielerin steht sie selbst bereits früh im Fokus der Sportberichterstattung. Mit Begeisterung und Begabung für Sprach- und Naturwissenschaften zugleich ist nach dem Abitur der Bachelorstudiengang „Technische Redaktion“ an der Karlsruher Hochschule für Technik und Wirtschaft wie gemacht für sie. Dort wird sie auch mehrmals Deutschlandstipendiatin und ebenso mit mehreren Hochschulpreisen ausgezeichnet. An der Hochschule Pforzheim wählt sie danach den Masterstudiengang „Creative Communication & Brand Management“.
In ihrer dort entstandenen und für den Förderpreis nominierten Abschlussarbeit „SoLoMo – das Zusammenspiel von Social, Local und Mobile“ untersucht sie Interdependenzen zwischen den drei genannten medialen und gesellschaftlichen Sphären. Eine große Anzahl von Expertenstatements wertet sie dabei mit einer neuartigen Methode des Concept Mappings aus, bei der sie Übereinstimmung in Consens Maps herausarbeiten kann. Als zentrale, die Gebiete vernetzende Merkmale stellen sich Individualisierung, Personalisierung und Kontextsensitivität heraus. Technische Entwicklungen sind zwar Treiber, reagieren aber ihrerseits auf vorliegende menschliche und soziale Grundbedürfnisse. Relevant sind diese Forschungsergebnisse gleichermaßen für Informations-, Unterhaltungs- und Marketingaspekte in und mit verschiedenen Medien.
Was Corinna Beuthner ebenso fast einzigartig macht: schon während ihres Studiums gründet sie mit einem Studienkollegen und ihrem Bruder die Xtal GbR und baut für ihren ersten Kunden, ein großes Versandhaus in Karlsruhe, eine Informationsplattform auf. Die Firma Xtal ist inzwischen eine GmbH und – mit zwei ihrer Brüder als Mitgesellschafter – zu einem Familienunternehmen der besonderen Art geworden. Wer nach „Female Entrepreneurship“ in der IT-Branche sucht, hat mit Corinna Beuthner eine wirkliche Entdeckung zu machen.
(Bild: ARD/ZDF Förderpreis/privat)