Jana Pape ist Kamerafrau mit einem weiten Horizont. Ihr ist es nicht genug, gestalterische und technische Kontrolle von Kamerabildern nur bei der Aufnahme zu haben. Denn auch in der Postproduktion lässt sich heute ein ganz bestimmter visueller Stil der Aufnahmen weiterführen. Kundig und fähig in beiden Welten – Aufnahme und Postproduktion – zu werden und bei der rasanten technischen Weiterentwicklung auch zu bleiben, zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Berufsleben. Zunächst macht Jana Pape eine Ausbildung zur Mediengestalterin Bild und Ton bei Studio Hamburg und erlebt dort szenisches Produzieren und vielfältige Möglichkeiten der Postproduktion.
Danach vertieft sie als Absolventin des „Cinematography“-Studiengangs an der Filmuniversität KONRAD WOLF in Babelsberg ihr Kamerahandwerk und Kunst der Bildgestaltung. Nicht ohne währenddessen an der FAMU in Prag als Erasmus-Studentin mehrere Monate lang eine weitere renommierte Filmhochschule zu besuchen. Zum Abschluss ihres Bachelorstudiums macht sie die Kameraarbeit bei MASCARPONE (Regie: Jens Riemer), einem 15-minütigen Kurzfilmhommage an das Gangsterfilmgenre. Als kombinierter Real- und Trickfilm konzipiert, realisierte und analysierte sie in ihrer für den Förderpreis nominierten Bachelorarbeit bei Vorbereitung, Dreh und Postproduktion ein großes Repertoire an filmischen Mitteln. Realfilm, Aufnahmen mit Miniaturkulissen und Modellen, Stop Motion, Blue- und Greenscreen und Rückprojektionen. Ihre zentrale Erkenntnis: adäquate Lichtgestaltung verbindet im Compositing unterschiedliche Bildbestandteile zum gelungenen Ganzen.
Nach dem Bachelor folgt ein „Postgraduate Program in Color Grading“ an der DFFB in Berlin. Danach beginnt Jana Pape – wiederum in Babelsberg – den Masterstudiengang „Cinematography“. In Zukunft möchte sie sich als Kamerafrau im szenischen Bereich weiter etablieren.
(Bild: ARD/ZDF Förderpreis/privat)